II. Grundstruktur

In diesem Kapitel werden die Basiskonzepte von JControl/Wombat beschrieben und anhand von Beispielprogrammen dargestellt. Außerdem wird ein Grundgerüst für Anwendungen entwickelt, die auf JControl/Wombat basieren.

Bild 1 zeigt den prizipiellen Aufbau von JControl/Wombat. Jedes Anwendungsprogramm, das darauf aufsetzt, muss zunächst eine Instanz der Klasse jcontrol.ui.wombat.Frame erstellen. Dieser Frame stellt den Rahmen der Benutzeroberfläche dar. Eine Neuerung gegenüber JControl/Vole besteht darin, daß Komponenten nicht mehr direkt in den Frame hinzugefügt werden können. Für JControl/Wombat wurde ein neues Prinzip entwickelt, welches es ermöglicht, ganze Bildschirmseiten zur Laufzeit des Programms sehr einfach austauschen zu können. Gleichzeitig kann ein statischer Bereich definiert werden, der zu jeder Zeit sichtbar ist. Hierfür besitzt ein Frame zwei Grundelemente. Zum einen den sog. Content. Dies ist ein beliebiger Container, der jederzeit durch einen anderen ersetzt werden kann. So läßt sich ein Seitenwechsel realisieren. Das zweite Grundelement ist die sog. Outline. Dies ist eine beliebige Komponente, die dem Frame optional zugewiesen wird. Die Outline ist als statisches Element gedacht und wird parallel zum Content angezeigt. Dies eignet sich besonders für Elemente, die einen festen Bestandteil der Benutzeroberfläche darstellen sollen, z.B. Menüs, Logos, Uhren etc. Mehr hierzu erfahren Sie unter Outlines und Contents.

Bild 1: Das GUI-Framework JControl/Wombat

Bildlich kann man sich eine Anwendung, die auf JControl/Wombat basiert, als Baumstruktur vorstellen (Bild 2): Die Wurzel wird durch die Instanz der Klasse Frame dargestellt, die Äste werden durch Container repräsentiert. Die einzelnen Blätter sind die Components, also die tatsächlich für den Benutzer sichtbaren GUI-Komponenten wie Schaltflächen, Labels, Textfelder, Menüs usw.

Bild 2: Baum-Struktur einer JControl/Wombat-Anwendung