Der in die JControl/IDE integrierte Simulator gibt dem Anwender die Möglichkeit, Projekte auch ohne JControl-Modul zu testen. Bei größeren Projekten z.B. kann das Hochladen auf das JControl-Modul relativ lange dauern, so daß mehrere aufeinander folgende Tests recht viel Zeit kosten. Mit Version 3.3 ist die JControl/IDE mit einer vollständig neuen Simulationsumgebung (JControl/ISE) ausgestattet worden.
Neben der Neuerung, daß der Simulator nun nicht mehr in einem eigenen Fenster, sondern direkt in der IDE läuft, sind einige attraktive neue Features integriert worden:
In diesem Kapitel erfahren Sie, wie Sie den Simulator benutzen.
Um den Simulator zu starten, muss zuerst das zu simulierende Projekt (Bild 1, Punkt 1) im Arbeitsbereich selektiert werden. Danach wird der Simulator mit (Links-)Klick auf das entsprechende Symbol (Bild 1, Punkt 2) gestartet. Daraufhin öffnet sich im Editoren-Bereich der Simulator in einer Standard-Simulationsumgebung.
Tipp: Um sich mit dem Simulator vertraut zu machen, empfiehlt es sich, die mit der JControl/IDE installierten Beispiel-Projekte (zu finden in {JControl/IDE-Installationsverzeichnis}\demo\) zu simulieren.
Eine entscheidende Neuerung des Simulators ist die Möglichkeit, verschiedene Simulationsumgebungen auswählen zu können. Je nach Distribution der IDE kann sich diese Auswahl von dem hier gezeigten Beispiel deutlich unterscheiden. Die Unterschiede der einzelnen Simulationsumgebungen bestehen in der Verfügbarkeit einzelner externer Komponenten. So bieten einige Umgebungen z.B. ein angeschlossenes Thermometer an. Andere widerum ermöglichen die Simulation eines angeschlossenen RS232-Kommunikationsgerätes usw.
Welche Simulationsumgebungen zur Verfügung stehen, sehen sie leicht, indem Sie das Untermenü des Simulator-Symbols in der Symbol-Leiste öffnen. Durch die Auswahl eines entsprechenden Menüpunktes öffnet sich der Simulator mit der gewünschten Konfiguration. Beachten Sie bitte, daß die Auswahl verfügbarer Simulationsumgebungen sich unter Umständen ändert, wenn Sie dem Projekt ein anderes Gerät zuordnen.
Das Überwachen und Schalten der IO-Kanäle kann über angeschlossene externe Komponenten erfolgen, z.B. die in Abbildung 3 gezeigten digitalen I/O-Komponenten. Diese besitzen zwei Zustände, d.h. sie können entweder als aktive Schalter die Werte HIGH, LOW und je nach Konfiguration auch hochohmig annehmen, oder sie die dienen als reine Indikatoren und zeigen den Zustand eines Kanals mittels Leuchtdioden an.
Für die Überwachung beliebiger Anschlüsse oder Verbindungen bietet der Simulator sog. Probes an. Dies sind frei plazierbare Anzeigekomponenten, die einem bestimmten Anschluß oder einer Verbindungsleitung zugewiesen werden. Es stehen drei verschiedene Arten von Probes zur Verfügung, die auf der linken Seite im Menü ausgewählt werden können.
Um einem Anschluß ein Probe anzuheften, muß lediglich der gewünschte Menüpunkt ausgwählt werden. Durch anschließendes Anklicken der jeweiligen Verbindungsleitung öffnet sich ein kleines Fenster, das den entsprechenden Probe darstellt. Die nachfolgenden Abbildungn zeigen einige Beispiele solcher Probes.
Das Text-Probe dient der einfachen textuellen Anzeige des Zustands. Die Art der Anzeige ist dabei vom Typ des jeweiligen Anschlusses abhängig (digital, analog, etc).
Das Scope-Probe stellt ein symbolisches Oszilloskop dar. Es eignet sich daher insbesondere zur Visualisierung veränderlicher analoger oder gepulster Signale.
Das Voltage-Probe entspricht einem digitalen Voltmeter. Es zeigt stets die aktuelle Spannung in Volt an, die an der entsprechenden Leitung anliegt.
Das Beispiel zeigt eine Simulationsumgebung, bei der ein LM75-Temperatursensor an den I²C-Bus eines SmartDisplay Evaluation-Boards angeschlossen ist. Die Überwachung der beiden I²C-Anschlüsse erfolgt mittels zweier Scope-Probes.
Wenn eine Anwendung Daten in den Flash-Speicher schreibt, so kann der Anwender die geschriebenen Daten kontrollieren, indem er sich den Flash-Inhalt anzeigen lässt. Hierzu muß gegebenenfalls zunächst das Konsolen-Fenster eingeschaltet werden (Abbildung 9, Punkt 1). Anschließend kann mit der rechten Maustaste über das Kontextmenü des simulierten JControl-Gerätes der Flash-Viewer geöffnet werden (Abbildung 9, Punkt 2).
Im Flash-Viewer wird der aktuelle Inhalt des Flash-Speichers angezeigt (Abbildung 10). Über Drop down-Menüs kann die Ansicht auf andere Sektoren oder Speicherbänke umgeschaltet werden.
Nachrichten die eine Anwendung während des Betriebs auf der seriellen Schnittstelle ausgibt, können mit der RS232-Konsole (Abbildung 11) überprüft werden werden.
Die meisten Simulationsumgebungen bieten die RS232-Konsole bereits als fertige Simulationskomponente an, d.h. sie wird zu jeder Zeit im Simulationsfenster an einer fest dafür vorgesehenen Stelle dargestellt. Sollte dies nicht der Fall sein, kann die RS232-Konsole auch im Konsolen-Fenster des Simulators angezeigt werden. Das Vorgehen hierbei entspricht dem zum Anzeigen des Flash-Viewers. Anzeigen des Flash-Viewers.